Eine außenseitige Wärmedämmung senkt Heizkosten und ist gelebter Umweltschutz. Diese Fakten sind bekannt. Neu sind vielen Hausbesitzern die zahlreichen weiteren positiven Effekte – von zusätzlichen Möglichkeiten der Fassadengestaltung bis hin zur nachhaltigen Verbesserung des Raumklimas.

 Bei Altbauten wird sie im Zuge von Fassadensanierungen mit bedacht, bei Neubauten von vorneherein mit eingeplant: die Dämmung fürs Haus. Sie wird als sogenanntes Wärmedämm-Verbundsystem (WDV-System oder WDVS) fest auf der Fassade verankert und schlussbeschichtet. Eine ganze Reihe von Vorteilen macht diese Lösung bei Bauherren so beliebt. Im Gegensatz zu einer Innendämmung kostet diese Außendämmung keine Wohnfläche. Moderne WDV-Systeme sind so leistungsfähig, dass sie bis zu 50 Prozent der Heizkosten einsparen helfen. Sofern die Raumwärme mit fossilen Energieträgern wie Erdgas oder Erdöl erzeugt wird, bedeutet das bis zu 50 Prozent weniger Klimabelastung durch schädliche Treibhausgase. Spätestens bei Vermietungen und Verkauf spielt die energetische Leistungsfähigkeit des Hauses, die im Gebäudeenergieausweis dokumentiert werden muss, eine wichtige Rolle. Und schließlich lässt sich diese energieeffiziente Baumaßnahme staatlich gefördert gut finanzieren. „Noch günstiger wird eine außenseitige Wärmedämmung, wenn das Gerüst sowieso schon steht, weil das Haus saniert oder neu errichtet wird“, weiß B.Eng. Ergün Soylu vom Soylu Baupartner aus Frankfurt am Main. Soylu Baupartner und sein Team dämmen und gestalten jährlich tausende Quadratmeter Fassade – und jährlich werden es mehr. Das liegt nicht nur an der guten Energiebilanz von WDV-Systemen, sondern auch an den angenehmen Nebenwirkungen der Außendämmung.

Fassaden gestalten mit WDV-Systemen

 Kernstück eines WDV-Systems sind die Dämmplatten, die je nach Stärke und Materialwahl die Wärmeleitfähigkeit der Gebäudehülle reduzieren. Das ist gut für die Energieeffizienz des Gebäudes – aber ist es auch gut für die ästhetische Wirkung der Fassade? „Wenn WDV-Systeme auch gestalterisch gut geplant werden, geben sie dem Haus sogar mehr Profil – selbst historischen Gebäuden“, erläutert B.Eng. Ergün Soylu. Mit unterschiedlichen Dämmstärken lässt sich beispielsweise eine Fassadenfläche optisch interessant gliedern. Klinker, keramische Beläge und Naturstein, als Flachverblender auf dem WDV-System angebracht, geben der gut gedämmten Fassade einen eigenständigen Charakter. Dasselbe gilt für Fassadenprofile oder Bossierungen, die zum Gesicht von z. B. Jugendstilgebäuden dazugehören: „Diese wichtigen Zierelemente sind für WDVS-Fassaden ebenfalls verfügbar“, B.Eng. Ergün Soylu

Beste Voraussetzungen schaffen für ein gesundes Raumklima

Wärme, die durch eine Außendämmung im Raum verbleibt, hält die Raumluft gut temperiert. Das ist der richtige und naheliegende Gedanke. Doch nicht nur die Luft, sondern auch die Innenwände bleiben mit einem WDV-System konstant warm. Diese Wirkung hat einen weiteren wohltuenden Effekt auf das Raumklima: Es verhindert Schimmelbildung. Dahinter steckt simple Bauphysik: „Trifft warme, feuchte Raumluft auf eine kalte Wand, schlägt sich dort Feuchtigkeit nieder und schafft beste Voraussetzungen für Schimmelpilzwachstum“, erklärt B.Eng. Ergün Soylu. „Diese Kondenswasserbildung lässt sich mit gedämmten, warmen Innenwänden zuverlässig verhindern.“ Und noch auf eine weitere Begleiterscheinung weist der Soylu Baupartner an dieser Stelle hin: „Meine Kunden denken immer zuerst daran, dass WDV-Systeme das Haus im Winter warm halten. Doch es gibt ja auch den Sommer: Und da freuen sich die Bewohner, weil von uns gedämmte Häuser angenehm kühl sind.“