Wasserbasierte Lacke reduzieren bei der Verarbeitung Gerüche und Lösemittelbelastungen der Raumluft. Die Lacke der neuen Generation sind dabei nahezu so robust und perfekt in der Oberflächenwirkung wie stark lösemittelhaltige Produkte – wenn sie vom Fachmann verarbeitet werden.

Räume sind zum Leben da. Doch irgendwann werden die Gebrauchsspuren sichtbar, die die ganz normale Nutzung auch an Lackoberflächen hinterlässt. Türen und Türrahmen zeigen Macken. Heizungsrohre und Geländer wirken irgendwie schmuddelig. Und die Farbe der Holzfenster will nicht mehr zum Raumdesign passen. Doch bei der Entscheidung für eine Renovierung spielen bei Lackierungen nicht nur die Farbtöne eine Rolle. „Immer häufiger fragen mich meine Kunden nach gesundheitsverträglichen Lacken, die außerdem nicht wochenlang den typischen Frisch-lackiert-Geruch verbreiten“, berichtet B.Eng Ergün Soylu vom Soylu Baupartner ausFrankfurt. Tatsächlich dünsten herkömmliche Lacke mit einem Lösemittelanteil von bis zu 60 Prozent bedeutsame Mengen von flüchtigen organischen Stoffen aus, die die Gesundheit und die Umwelt belasten. Doch es gibt Alternativen: „Bei wasserbasierten Lacken ist der Lösemittelanteil auf unter 20 Prozent, zum Teil sogar auf unter 10 Prozent reduziert.

Know-how ist gefragt

Gerade gesundheitsbewusste Bauherren haben ein offenes Ohr für wasserbasierte Lacke – und bleiben doch in einem Punkt skeptisch: „Kann man bei Wasserlacken denn wirklich mit einer glänzenden, strapazierfähigen Oberfläche rechnen? Das werde ich meist als nächstes gefragt“, berichtet B.Eng. Soylu. Die Frage ist berechtigt. Denn die Verarbeitungseigenschaften dieser zeitgemäßen Lacke unterscheiden sich beträchtlich von den herkömmlichen Beschichtungen mit hohem Lösemittelgehalt. Der Lackiererfolg fußt deshalb auf zwei Voraussetzungen: „Wir verwenden ausschließlich leistungsfähige Profi-Produkte und sind speziell darin geschult, wie man mit wasserbasierten Lacken arbeitet“, so der B.Eng. Soylu. Viele Details sind wichtig – von der Auswahl des richtigen Schleifmittels, des geeigneten Pinsels und der richtigen Farbrolle oder des entsprechenden Spritzgeräts über Besonderheiten beim Abkleben bis hin zum Beschichtungsaufbau. Dann jedoch überzeugen diese umweltfreundlichen Lackierungen mit nahezu derselben Kratzfestigkeit, Farbtonstabilität und vollkommen ebenmäßigen Wirkung, wie man sie von konventionellen Lacken gewohnt ist. Soylu Baupartner ist überzeugt, das diesen wasserbasierten Lacken die Zukunft gehört und sie immer mehr Freunde finden werden: „Die minimierte Geruchsbelastung bei Lackierungen im Innenraum fasziniert meine Kunden am meisten. Das macht sogar ein Renovieren im Winter möglich.“